Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Promotionsstipendien II/2018
Thema: "Pathogenese des hämolytisch-urämischen Syndroms – In-vivo- und In-vitro-Untersuchungen zur Rolle von TWEAK und der Bedeutung des non-kanonischen NF-κB-Signalweges"
Inhalt:
Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine systemische Komplikation nach Infektion u. a. mit Shigatoxin-produzierenden enterohämorrhagischen E. coli (STEC) und zählt zu den hämolytischen Mikroangiopathien. Die Arbeitsgruppe hat zwei murine Modelle dieses Krankheitsbildes etabliert, die auf der intravenösen Applikation verschiedener Dosen Shiga-Toxin 2 beruhen. Während im akuten Modell (1x300 ng/kg Stx2) prärenale Mechanismen des Nierenversagens überwiegen, spielen im subakuten Modell (3x25 ng/kg Stx2) intrarenale Mechanismen eine große Rolle in der Pathogenese. Es wurde gezeigt, dass die Aktivierung des non-kanonischen NF-κB-Signalweges eine wichtige Rolle in der Pathogenese verschiedener Nierenerkrankungen spielt, die Bedeutung im HUS ist allerdings bisher nicht untersucht. Im hier vorgelegten Projekt soll die Rolle des Tumor necrosis factor-like weak inducer of apoptosis (TWEAK) als Mediator des non-kanonischen NF-κB-Signalweges auf Transkriptionsebene (qPCR) und Proteinebene (Immunoblotting und ELISA) im subakuten Modell des HUS näher untersucht werden. Anschließend sollen in in-vitro-Experimenten an HK-2-Zellen mögliche Wechselwirkungen von Shiga-Toxin und TWEAK in der Regulation des non-kanonischen NF-κB-Signalweges untersucht werden.