Klinik für Neurologie
Promotionsstipendien II/2017
Thema: "Die Rolle des Ryanodin- und Inositol-1,4,5-Triphosphat-Rezeptors im ER-Mitochondrien-Calcium-Zyklus bei der Pathophysiologie der Amyotrophen Lateralsklerose"
Zusammenfassung
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den Verlust von Motorneuronen charakterisiert ist und auf zellulärer Ebene Calciumdysregulation, mitochondriale Funktionsstörungen und ER-assoziierte Proteinfehlfaltung zeigt. Diese Organellen sind im Endoplasmatisches-Retikulum (ER)-Mitochondrien-Calcium-Zyklus (ERMCC) verbunden und stehen in stetigem Calciumaustausch. Der Calciumausstrom aus dem ER wird durch den Ryanodin-Rezeptor (RyR) und den Inositol 1,4,5-Triphosphat Rezeptor (IP3R) kontrolliert. Es soll zunächst die Expression des RyR und des IP3R in embryonalen Kokulturen des G93AhSOD1-Tiermodells und nicht-transgener Tiere in Motoneuronen und Nicht-Motoneuronen mittels Immunhistochemie visualisiert und über Western-Blot-Verfahren quantifiziert werden. In einem zweiten Schritt wird durch Langzeit-Live-Cell Imaging (IncuCyte® ZOOM System) die Rolle des RyR und des IP3R bei Modulation des ERMCC untersucht. Zuletzt wird das Überleben von selektiv vulnerablen Motoneuronen mit und ohne Überexpression der G93AhSOD1 unter zusätzlichem exzitotoxischem Stress untersucht, um mögliche neuroprotektive Strategien für die Modulation des RyR und des IP3R zu entwickeln.